
Dampfschiff
Das Dampfschiff Ourang Medan gab es wirklich. Es sank 1947. Weil die Gründe für den Tod der meisten Besatzungsmitglieder nicht bekannt sind, gibt es hier eine Urbane Legende.
Im Juni 1947 befand die Ourang Medan sich in der Südsee und schickte einen Notruf ab, wobei ein Arzt verlangt wurde. Die Schiffe Silver Star und City of Baltimore empfingen den Notruf. Die Silver Star nahm sofort Kurs auf die Ourang Medan und erreichte sie am nächsten Tag. Weil es keine Lebenszeichen von der Ourang Medan gab, bestieg die Mannschaft der Silver Star das Schiff und fand heraus, dass alle Besatzungsmitglieder tot waren. Sie schienen Qualen erlitten zu haben, hatten aber keine sichtbaren Verletzungen. Außerdem fehlten alle Schiffspapiere und ein Rettungsboot. Die Ourang Medan verbrannte und sank.
Gut drei Wochen später kam auf einer der Marshallinseln ein Rettungsboot an, von den sieben Insassen waren sechs tot. Der überlebende Insasse gab sich für den Zweiten Offizier der Ourang Medan aus. Laut ihm war die Mannschaft krank geworden und gestorben, weil die Ourang Medan Gifte geladen hatte und einige Kisten undicht waren, sodass sich giftige Dämpfe bildeten. Weil der Kapitän keinen Notruf schicken wollte, hatte der Zweite Offizier auf eigene Faust das Rettungsboot ausgesetzt. Da die Insassen keinen Proviant und kein Wasser dabei hatten, waren die anderen sechs Insasssen gestorben. Auch der Zweite Offizier starb ein paar Tage nach seiner Ankunft auf der Insel an Erschöpfung.
Die Ourang Medan war zum Zeitpunkt des Geschehens nicht mehr registriert und es ist unbekannt, ob die Silver Star den Vorfall meldete.