
Shikome
Shikome ist ein weiblicher Yōkai, also ein japanischer Geist, Monster oder Dämon. Ihr Name bedeutet "hässliche Frau".
Shikome sind nicht einfach nur hässlich, sondern haben oft Merkmale von Tieren. Dazu gehören Klauen, Pfoten, spitze Ohren oder pelzige Haarflecken. Die meisten Shikome haben lange, schwarze Haare, schlaffe, fehlgeformte Brüste und ein breites, verdrehtes Lächeln.
Shikome verbringen viel Zeit damit, sich mit Make-up und geschwärzten Zähnen schöner zu machen, aber dies unterstreicht ihre Hässlichkeit nur noch.
Shikome kommen aus dem Land der Toten und sind gefährlich. Sie können 4.000 Kilometer mit nur einem Sprung zurücklegen. Außerdem sind sie rabiat und können unglaublich schnell essen. Es gibt viele Yōkai, die Satire von hässlichen Frauen darstellen. Auch Ao nyōbo, Kerakera-Onna und Taka-Onna gehören dazu.
In einer Legende trauerte ein Gott um seine verstorbene Frau und wollte sie von den Toten zurückholen, wozu er in die Unterwelt reiste. Sie konnte aber nicht zurückkehren, weil sie bereits das Essen der Toten gegessen hatte, versprach aber, zu fragen, ob sie ihren Mann wenigstens besuchen konnte. Sie bat ihn, auf ihre Antwort zu warten. Ihr Mann versprach es ihr auch, allerdings wurde er beim Warten so ungeduldig, dass er sein Versprechen brach und den Palast der Toten betrat. Um sehen zu können, verwandelte er seinen Kamm in eine Fackel, obwohl er versprochen hatte, kein Licht in die Unterwelt zu bringen. Als er seine Frau fand, sah sie schrecklich aus. Ihr Fleisch verfaulte und sie war von Maden bedeckt. Weil sie wütend war, floh der Mann aus dem Palast. Sie befahl den Shikome, ihren Dienern, ihren Mann zu fangen. Diese waren sehr schnell. Um sich Zeit zu verschaffen, warf der Gott seinen Kopfschmuck zu Boden, der sich in eine Rebe verwandelte. Die Shikome aßen die Trauben und verfolgten den Gott dann weiter. Um sie erneut abzulenken, warf er seinen Kamm zu Boden, der sich in Bambussprossen verwandelte. Schließlich gelang ihm die Flucht. Der Gott rollte einen großen Felsen über den Eingang zur Unterwelt, sodass seine wütende Frau und die Shikome für immer dort blieben.
Galerie[]
Bilder von Shikome gibt es in dieser Galerie.