
Musterung
In unserem Abiturjahrgang machten vor der Musterung zur Bundeswehr eine ganze Reihe von Musterungsgeschichten die Runde. Sie wurden erzählt mit der Moral: So müsste man es anstellen, um ausgemustert zu werden. Oder es dominierte die Schadenfreude über die, die es trotz der Tricks nicht geschafft haben, davonzukommen.
Die Hörprobe[]
Die erste Geschichte handelt von der "Hörprobe". Ein zu Musternder stellt sich im wahrsten Sinne des Wortes taub. Die Ärzte glauben es ihm auch, er simuliert gut. Am Ende erhält er seinen Ausmusterungsbescheid, geht freudestrahlend weg und der Vorsitzende der Musterungskommission ruft ihm noch nach: "Machen Sie bitte die Tür zu!" Daraufhin der Musterling: "Ja, bitte", schließt die Tür und ist entlarvt.
Der Zitterer[]
Die zweite Story heißt "Der Zitterer". Ein ihm befreundeter Arzt schrieb ihm ein Attest, das ihm eine "lokale Muskelvibration" (oder ein ähnliches Fremdwort) am rechten Arm bescheinigte. Er wird wegen Zitterns als nicht schießfähig ausgemustert. Als er seinen Ausmusterungsbescheid zum Unterschreiben erhält, setzt er seelenruhig mit rechts seinen Namen unter das Papier ... und zukünftig schoss er eben doch - beim Bund!