
Tengubi
Tengubi ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name bedeutet "Tengu-Feuer".
Tengubi sind von Tengu erzeugte Flammen, die am Himmel herumschweben. Sie können einzeln oder zu mehreren erscheinen, wobei sogar mehrere Hundert Tengubi erscheinen können. Meistens leben sie in Flüssen und fangen gerne Fische. Kawa tengu erzeugen sie gerne als Köder.
Tengubis gelten meistens als Unglücksboten und werden deshalb gefürchtet. Meistens wird derjenige, der Tengubi begegnet, kurz danach sehr krank. Das führt dazu, dass Menschen sich bei einer Begegnung mit einem Tengubi verstecken und oft ihre Schuhe oder Sandalen benutzen, um ihren Kopf zu bedecken.
Manchmal helfen Tengubi den Menschen. Früher war es in Trockenzeiten unter benachbarten Reisbauern übrig, sich gegenseitig Wasser zu stehlen. Das soll aufgehört haben, nachdem ein Tengubi über einem Kanal auftauchte, entweder wegen Schuldgefühlen oder weil sein Licht verhinderte, dass ein Dieb unentdeckt Wasser stehlen konnte.
In einigen Dörfern sollen Tengubi oft gesehen worden sein. Als ein Dorfbewohner einmal in den Bergen unterwegs war, kam ein Gewitter auf. Es war kalt und so dunkel, dass der Dorfbewohner den Heimweg nicht fand, weswegen er sich unter einen Baum stellte. Bald tauchten mysteriöse Flammen auf, wärmten ihn und sorgten für genug Licht, um die Straße zu finden und sicher in sein Dorf zurückzukehren.
In diesem Dorf war der Aberglaube weit verbreitet, dass Tengubi einen fangen und in die Berge ziehen, wenn man sich Nachts draußen aufhielt. Eines Tages glaubte ein junger Mann das nicht und ging Nachts aus seinem Haus. Er sah einen Tengubi und rief ihm zu, er solle ihn holen, wenn er könne. Daraufhin tauchte eine schwarze Gestalt auf, schnappte sich den jungen Mann und flog mit ihm in die Berge. Er wurde nie wieder gesehen.