
Toyotama hime und Tamayori hime
Toyotama hime gehört zu den Yōkai, also zu den japanischen Geistern, Monstern oder Dämonen. Der Name bedeutet "Luxus-Perlen-Prinzessin".
Toyotama hime und ihre Schwester Tamayori hime sind die Töchter eines Meeresgottes und leben im Drachenpalast Ryūgū. In der Kunst werden sie wie alte japanische Prinzessinnen dargestellt.
In einer Legende suchte ein Jäger namens Hoori einen Angelhaken, den er von seinem Bruder geliehen und verloren hatte. Dabei erreichte er Ryūgū, verliebte sich in Toyotama hime und heiratete sie. Die beiden lebten drei Jahre in Ryūgū, bis Hoori sich an den Angelhaken erinnerte. Der Angelhaken wurde gefunden und Hoori kehrte auf dem Rücken eines Drachen zurück an Land. Durch die Kräfte des Meeresgottes wurden Hooris Ernten immer besser, die seines Bruders immer schlechter. Daraufhin griff der Bruder Hoori an, doch er wurde besiegt.
Als Toyotama hime schwanger wurde, kamen sie und ihre Schwester Tamayori hime auf einer Schildkröte an Land. Sie bat Hoori, ihr eine Geburtshütte zu bauen, bekam aber Wehen, bevor diese fertig wurde. Da bat sie Hoori, sie während der Geburt nicht anzuschauen, da sie für die Geburt ihre natürliche Gestalt annehmen musste. Hoori schaute aber doch hin und sah Toyotama hime als acht Meter langen Yōkai.
Aus Scham verließ Toyotama hime Hoori, kehrte nach Ryūgū zurück und verschloss den Weg, sodass sie sich nie wieder sehen würde. Ihre Schwester Tamayori hime kümmerte sich um den kleinen Sohn Ugayafukiaezu. Als er erwachsen war, heiratete er Tamayori hime und ihr gemeinsamer Sohn wurde der erste Kaiser Japans.