
Wani
Wani ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Dämon oder Monster. Sein Name hat keine Bedeutung.
Wani lebt tief im Meer und erinnert an eine Schlange oder einen Drachen. Er kann sowohl im Wasser als auch an Land atmen und sich in einen Menschen verwandeln. Es gibt sogar Geschichten von Wani und Menschen, die sich verliebten.
Wani sind Herrscher und Götter der Meere und leben in prächtigen Korallenpalästen. Ihre politische Hierarchie spiegelt die der Oberwelt wider. Es gibt Könige, Königinnen, Prinzen, Prinzessinnen, Kurtisanen, Diener und weitere Wani. Der größte Wani steuert Ebbe und Flut. Wani spielen eine wichtige Rolle in der japanischen Mythologie, sie sind dort schon sehr lange vertreten. Früher hieß es, dass Krokodile und Haie zu Wani werden. Heute wird ihr Name nur noch für Meeresdrachen benutzt.
In einer bekannten Geschichte verlor ein Oberflächenbewohner einen von seinem Bruder geliehenen Angelhaken. Auf seiner Suche entdeckte er den Palast des Drachenkönigs. Dort half man ihm, den Angelhaken wieder zu finden, doch er verliebte sich in die Tochter des Drachenkönigs. Die beiden heirateten und lebten drei Jahre im Palast. Dann bekam der Oberflächenbewohner Heimweh, sodass sie nach oben zurückkehrten. Doch die Tochter des Drachenkönigs war schwanger. Sie bat ihren Ehemann, wegzuschauen, da sie für die Geburt des Kindes ihre wahre Gestalt annehmen musste. Aber aus Neugier gehorchte der Ehemann nicht und sah seine Frau als Wani. Sie konnte ihm den Verrat nicht verzeihen und floh ins Meer. Sie sah ihren Ehemann und ihren Sohn nie wieder.
Später heiratete der Sohn die Schwester seiner Mutter. Sie bekamen einen Sohn, den ersten Kaiser Japans.