
Wara ningyō
Wara ningyō ist ein Yōkai, also ein japanischer Geist, Monster oder Dämon. Sein Name bedeutet "Strohpuppe".
Wara ningyō sind Strohpuppen, die gebastelt werden, um Krankheiten abzuwehren oder um Menschen zu verfluchen. Meistens ähneln sie Menschen, manchmal auch Tieren.
Während der Heian-Zeit wurden Wara ningyō an die Straßen gestellt, um die Menschen vor der Pest zu schützen. Weil man glaubte, dass böse Geister die Menschen krank machen, hoffte man, dass diese Geister stattdessen in die Wara ningyō eindrangen. Dann warf man die Wara ningyō in einen Fluss, um sie und die Geister zu reinigen.
Um jemanden zu verfluchen, muss ein Teil von dieser Person, zum Beispiel ein Haar, in eine Wara ningyō eingearbeitet werden. Wenn lange Nägel durch die Wara ningyō geschlagen wurden, schadete es ihr und der verfluchten Person, somit ähnelt sie einer Voodoopuppe. Es ist verboten, Menschen mit einer Wara ningyō zu verfluchen. Ein solcher Zauber heißt Ushi no koku mairi.