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Xianglu

Xiangliu, im Klassiker der Berge und Meere als Xiangyao bekannt, ist ein giftiges neunköpfiges Schlangenmonster, welches in der chinesischen Mythologie Überschwemmungen und Zerstörung bringt.

Xiangliu kann mit auf sich selbst gewickeltem Körper dargestellt werden. Die neun Köpfe sind in verschiedenen Darstellungen unterschiedlich angeordnet. Moderne Darstellungen ähneln der Hydra mit jedem Kopf an einem separaten Hals. Ältere Holzschnitte zeigen die Köpfe gruppiert auf einem einzigen Hals, entweder Seite an Seite oder in einem dreifachen Stapel, der in drei Richtungen zeigt.

Legende[]

Laut dem Klassiker der Berge und Meere (Shanhaijing) war Xiangliu (Xiangyao) ein Minister der schlangenartigen Wassergottheit Gonggong. Xiangliu verwüstete die Umwelt überall wo er hinkam. Er war so gefräßig, dass alle neun Köpfe von der gleichen Mahlzeit fressen würden. Überall, wo er sich ausruhte oder atmete (oder was seine Zunge je nach Aussage berührte) wurde mit giftig bitterem Wasser versumpft, ohne menschliches und tierisches Leben. Als Gonggong den Befehl erhielt, Menschen mit Überschwemmungen zu bestrafen, war Xiangliu stolz darauf, zu ihren Problemen beizutragen. Schließlich wurde Xiangliu getötet, in einigen Versionen der Geschichte von Yu dem Großen, zu dessen weiteren Arbeiten die Beendigung der Großen Flut von China gehörte, in anderen von Nüwa, nachdem er von Zhurong besiegt worden war. Der Shanhaijing sagt, sein Blut habe so gestunken, dass es unmöglich war, Getreide auf dem Land anzubauen das es durchnässt hatte und das Gebiet welches überschwemmt wurde, unbewohnbar wurde. Schließlich musste Yu das Wasser in einem Teich zurückhalten, über dem die Himmelsherren ihre Pavillons errichteten.

Sun Jiayi identifizierte Xiangliu als Aal:

Sun weist darauf hin, dass der Aal ein wichtiges Tier in den Überschwemmungsgeschichten der Ureinwohner Formosas ist. Auch Ying-lung, der ... Flussbetten schuf, indem er mit dem Schwanz im schlammigen Boden wedelte und Yü so half, die Flut zu regulieren, war auch eine Art Aal: Hsiang-liu [Xiangliu] stoppte das Wasser mit seinem Körper; Ying-lung ließ es mit seinem Schwanz frei laufen, genauso wie Yüs Vater Kun das Wasser stoppte, während Yü es zum Laufen brachte. Kun, der der Legende nach wegen seiner Unfähigkeit, die Flut zu stoppen, hingerichtet wurde, verwandelte sich in einen „dunklen Fisch“; und einige Texte nennen Kun "Der Nackte". Beide Namen passen ganz gut zum Aal. — Eberhard (1968: 350–351), Kommentare in Klammern weggelassen

Eine mündliche Version des Xiangliu-Mythos, in der Xiangliu als neunköpfige Schlange dargestellt wird, die für Überschwemmungen und andere Schäden verantwortlich ist, wurde erst 1983 in Sichuan gesammelt.