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TotenschädelVorgestellter Artikel 1. Mai 2019 bis 8. Juni 2019
Yuki-Onna

Yuki-Onna

Yuki-Onna ist ein Wesen aus der japanischen Mythologie. Sie gilt als einer der Yōkai, also als japanischer Dämon, Geist oder Monster. Außerdem ist sie die Göttin des Schnees oder des Eises. Ihr Name bedeutet "Schneefrau". Sie wird oft mit der nicht verwandten Yamauba verwechselt.

Wesen

Die japanische Folklore beschreibt die Yuki-Onna als zierliche, hochgewachsene Frau oder als zierliches Mädchen. Sie trägt knielanges, schneeweißes (seltener pechschwarzes) Haar und einen ebenso weißen, eleganten Kimono. Ihr Wesen wird zwiespältig beschrieben: So soll sie vor aufkommenden Schneestürmen warnen, aber manchmal auch verirrte Bergwanderer ins Schneegestöber locken, wo die Opfer dann jämmerlich erfrieren. Auch wird ihr nachgesagt, dass sie kleine Kinder davor warnt, nachts allein draußen zu spielen. Tut ein Kind dies dennoch, wird es zur Strafe von der Schneefrau entführt.

Eine andere Frau, die nur bei Schnee und Eis auftaucht, ist die Tsurara-Onna, die oft mit der Yuki-Onna verwechselt wird.

Überlieferungen

Eine frühe Legende um die Schneefrau stammt aus dem Werk Sōgi Shokoku Monogatari (宗祇諸国物語; zu dt. "Wundersame Geschichten vom Lande") um 1690, Edo-Zeit. Der Autor berichtet von einer Begegnung mit der Schneefrau am Rande eines Bambushains. Er beschreibt sie als um die 20 Jahre alt mit einer so blassen Hautfarbe, dass die Dame fast transparent schien. Ihre Körpermaße sollen 10  (ca. 3,30 m) betragen haben.

Eine weitere Geschichte um die Yuki-Onna stammt aus der Region Oguni in der Präfektur Yamagata. Laut der lokalen Anekdote war die Schneefrau einst eine Mondprinzessin, die sich furchtbar langweilte und unbedingt wissen wollte, wie es auf der Erde zuging. Also ließ sie sich eines Winters von den Schneeflocken zur Erde hinabtragen - und saß fest. Sie hatte vergessen, eine Rückkehrmöglichkeit einzuplanen und vorzubereiten.

Eine dritte Sage erzählt von einem eifrigen Diener namens Minokichi und seinem Meister, welche in ein Schneegestöber geraten und in einer Berghütte Unterschlupf suchen. Während sie schlafen, erscheint die Schneefrau und tötet den Meister mit ihrem eiskalten Atem. Dem Diener droht sie mit dem Tode, sollte er irgendjemandem von dem Vorfall erzählen. Dann verschwindet sie. Im darauffolgenden Winter trifft der Diener in seinem Heimatdorf auf eine unglaublich schöne, junge Frau namens Yūki. Beide heiraten und bekommen zehn schöne Kinder mit ungewöhnlich heller Haut. Eines Abends erzählt Minokichi seiner Frau, dass sie ihn an die Schneefrau erinnert, die er vor Jahren getroffen hat. Daraufhin wird Yūki wütend, verwandelt sich in die Schneefrau und wirft ihm vor, sein Versprechen gebrochen zu haben. Sie ließe ihn nur wegen der Kinder am Leben, sollte ihnen aber etwas zustoßen, würde er es bitter bereuen. Dann verschwindet die Yuki-Onna.

Version I

Die Yuki-Onna taucht im Schnee auf und lockt das Opfer in ihr Haus. Alle, die sich darauf einlassen, werden wahnsinning und bringen sich um, wodurch die Seele als Futter für sie gilt.

Version II

Die Yuki-Onna ist die japanische Dämonin des Schnee und Eises. Menschen, welche in den Bergen oder in tiefen Wäldern übernachten, bringt sie den Erfrierungstod, indem sie ihnen mit ihrem eisigen Atem ins Gesicht bläst. Meistens wird die Dämonin als wunderschöne Frau in einem schneeweißen Gewand dargestellt.

Galerie

Bilder von Yuki-Onna gibt es in dieser Galerie.

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